Samstag, 10. April 2010

Ist da wer?




Kunst entdecken im Kehrwiederturm

...ein Workshop in den Osterferien für Kinder von 7-13 Jahren, vom 29.03. - 01.04. 2010, jew. 10:00-12:15 Uhr (gesamte Dauer: 9 Stunden).

Fünf TeilnehmerInnen erkundeten am Montag mit mir zusammen die Ausstellung "I`m Not There". Die in der Ausstellung gezeigten Videos und Installationen, arbeiten mit Überlagerungen dokumentarischer und fiktionaler Elemente und stellen Fragen nach Narration in bildender Kunst an der Schnittstelle von Fiktion und Dokumentation un

d nach den Grenzen der Abbildbarkeit von Identität und Persönlichkeit.

Das Projekt "Ist da wer?" machte sich also auf die Suche nach den Geschichten, die die Kunst erzählt und nach den Figuren auf die man in der Ausstellung treffen konnte?

Da es in den kommenden Stunden um Geschichten gehen würde, machten wir uns mit einem kleinen Schreibspiel warm: zu den Buchstaben unserer Vornamen suchten wir Begriffe, die uns selbst beschrieben und ein Wort, was nicht stimmt und nicht zu uns passt.

Dann gingen die TeilnehmerInnen mit selbst angelegten Notizbüchern auf Erkundungstour durch die Ausstellung und sammelten Fragen zu den Arbeiten.



Anhand der Fragensammlung machten wir einen zweiten gemeinsamen Rundgang und besprachen ausgewählte Arbeiten der Ausstellung. Wir suchten nach Erklärungen und Antworten auf unsere Fragen.

Unter dem Eindruck der Arbeiten der Künstlerinnen Anna Konik und Sandra Machel entstand z.B. diese Kettengeschichte:

Ein Haus steht da. Leer und staubig.

Mit dem Staub habe ich auch das Gipskissen gefüllt.

Die Toilette würde, wenn sie könnte sagen: Hau ab und komm nie wieder, du stinkst von Kopf bis Fuß.

Am liebsten würde ich das harte Kissen mit dem Fuß weg kicken.

(Floria und Ella)


Dienstag und Mittwoch trafen wir uns in der Kunstschule und malten, schnitten und klebten Kulissen zu den gefundenen und erfundenen Geschichten.

Die Ergebnisse zeigten wir am letzten Tag wiederum in der Ausstellung im Turm. Zu der Präsentation entwarfen die TeilnehmerInnen Saalzettel und Ankündigungsschilder, es wurden geeignete Plätze für die eigenen Arbeiten gesucht und besprochen. Dann kamen Eltern und FreundInnen und es gab Saft und Süßes, was auf keiner Vernissage fehlen darf.

Text: Maralena Schmidt

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